Klasse statt Masse!
Unser Ziel ist es leistungsstarke, arbeitswillige, ausdauernde, bequeme Bergangpferde zu züchten. Unspektakuläre "Ground Eating Horses", die ihre Energie durch minimale Knieaktion maximal in die Vorwärtsbewegung umsetzen. Kräftige, kompakt gebaute, gutmütige Pferde, die für Distanzritte, vor allem in gebirgigem Gelände, geeignet sind.
Foxtrott
Das diagonale Hinterbein setzt etwas später als das diagonale Vorderbein auf. 2 Beine sind immer am Boden und das 3. Bein stützt. Es gibt keine Schwebephase, sodass der Reiter bei einer mittleren Reisegeschwindigkeit (langsame Trabgeschwindigkeit) rückenschonend weich und bequem sitzt.
Pferde, die ursprünglich gezüchtet wurden, um in den Ozak Mountains tagelang riesige Zäune bei hohem Durchschnittstempo bequem reitend kontrollieren zu können. Im letzten Jahrhundert hat man das Durchschnittstempo des Foxtrotters durch Einkreuzen von Tennesse Walkern deutlich erhöht. Der Foxtrott ist raumgreifender geworden und der Flat Walk kam hinzu. Den Nachteil, den man sich durch das höhere Tempo eingefangen hat, ist die genetische Verschiebung des Foxtrottes hin zum Running Walk mit passiger Veranlagung. So zeigen heute nur ca. 1 % der Foxtrotter ihren natürlichen Foxtrott im Freilauf (Naturfoxtrott). Ebenso zeigen nur noch ca. 1 % der Foxtrotter einen natürlichen passfrei verschobenen runden Galopp. Der Trainingsaufwand hat sich deutlich erhöht.
Unser Zuchtziel ist es Pferde zu züchten, die ohne mechanische Unterstützung den Foxtrott, Flat Walk und den Dchaukelstuhlgalopp in natürlicher Weise hergeben. Gerade für den Freizeitreiter sind die allerbesten Blutlinien interessant. Denn die Blutlinien sagen etwas für die Vererbung der Gänge aus. Der angeborene Rhythmus ist die Grundlage für Harmonie zwischen Reiter und Pferd.
In Shows ist es gängig, dass die Hufwinkel der Gangpferde, ohne Vorliegen eines medizinischen Grundes, verändert werden, um die rassespezifischen Gänge der Pferde zu optimieren.
Pferde haben sich über Millionen von Jahren an unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten der verschiedenen Regionen in der Welt angepasst. Pferde, die sich nicht anpassen konnten, fielen den Raubtieren zum Opfer. Aus diesem Grunde haben sich in der Evolution sehr unterschiedliche Wildpferdebestände entwickelt, die z.B. je nach Herkunft im Hufwinkel bis zu 3 Grad von einander abweichen. Diese Anpassung erfolgte über Millionen von Jahren, sodass daraus keine individuelle Anpassungsfähigkeit der Pferde an die Bodenbeschaffenheit von Tritt zu Tritt abgeleitet werden kann.
Vor diesem Hintergrund der evolutionären Anpassung wird in der Gangpferdeturnierszene die Auffassung vertreten, dass eine individuelle Hufwinkelanpassung von bis zu 3 Grad vorgenommen werden darf, ohne dass das Pferd langfristig gesundheitliche Schäden nimmt.
Unsere Pferde zeigen ihre Gänge barfhuf. Wir vertreten die Auffassung, dass die Gänge in der Zucht liegen sollten und nicht im Metallshop. Experten der Tiermedizin, Orthopädie, Hufsbeschlagstechnik, etc. haben uns in unserer Auffassung bekräftigt, dass eine dauerhafte signifikante Hufwinkelveränderung den Pferden langfristig Schäden zufügt.
Unsere Fohlen werden erst mit ca. 1 Jahr abgesetzt. Wir sind überzeugt, dass die Fohlen vom langen Säugen ein Leben lang gesundheitlich, insbesondere beim Knochenaufbau, profitieren.
Unsere Fohlen werden von der ersten Lebensstunde nach der Methode Dr. Miller geprägt. Eine Methode, die sehr effizient dem Fluchttier Pferd Angst vor der Zivilisation nimmt. Unbekannte Gegenstände und Zivilisationsgeräusche werden mit Beginn des neuen Lebens als nicht gefährlich eingestuft und gehören zum Leben dazu. Der Desensibilierungsaufwand wird durch Prägung in der ersten Lebensstunde signifikant verringert.
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Prägung in der ersten Lebensstunde | | Plastik wird als ungefährlicher Gegenstand eingestuft | | Die Angst vor unbekannten Gegenständen ist dem Fluchttier ein Leben lang weitgehend genommen. |